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Datum: 13. Rondarn 1024 Zeit: Mittwoch Vormittag
Charaktere Online: 0 Wetter in Wintertal: Starker Schneefall bei bedecktem Himmel Mondphase: Aufkommender Vollmond |
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Biografie von Leichenfledderer Alesias
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Spuren im Schnee
Es war ein kalter Wintermorgen. Kälter als die Tage die ihm vorhergegangen waren und dunkler.
Über Nacht war der erste Schnee gekommen, bereit ihre Spuren zu tragen – ein langsam verblassender Eindruck
in makellosem Weiß, gleichsam der schwindenden Präsenz die auch die Gemäuer und Räume des Anwesens kalt werden ließ, während sie verging.
Unzählige Winter waren sei jenem ins Land gezogen, in dem sie uns verließ.
Kein Abschied. Keine letzten Worte..
Meine Mutter ging. Eines Morgens war sie fort und nur der weiße Schnee trug noch ihre Spuren.
Spuren, die Wind und Schneefall schon bald gänzlich ausgelöscht hatten, während jene, in meinem
Inneren, zu Narben wurden. Narben jener Art, die nie ganz zu schmerzen aufhören.
An diesem Tag kehrte sie nicht heim. Und auch an keinem anderen Tag.
Ich saß lange am Fenster, starrte auf das bedeckte Land und die vereisten Seen.
Es war als schliche diese Kälte auch in mein Herz...
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Vater zog sich zurück. Mehr und mehr widmete er sich Dingen,
über die er mich in Unkenntnis ließ.. und mehr und mehr verlor ich ihn.
Warum nur war es so, dass sich mit ihm auch alles um ihn herum veränderte.
Unsere Gemäuer waren nicht länger was sie einst für mich gewesen waren.
Sie wurden ein dunkler Ort, ein Gefängnis.
Vater, seit wann schlägt du mich.. du hast mich doch nie geschlagen..
Ich war gerade acht Jahre alt, als meine Mutter über Nacht fort ging.
Und jeden Winter harre ich am Fenster, auf der Suche nach ihren Spuren im Schnee.. während ich zugleich doch wusste,
dass sie niemals wiederkam.. und, dass der Fluch, der in uns allen wuchs, stärker wurde mit der heranziehenden Kälte.
Ich konnte es fühlen, in den Wänden, den Möbeln.
Jeder Raum des Hauses trug ihre Erinnerungen, atmete die süßliche Melancholie, wie ein langsam wirkendes Gift.
Ich erinner mich, dass mir das Anwesen nie so erdrückend, nie so weitläufig erschienen war. Bekannte Gänge und
Räume verwandelten sich in einen Irrgarten, gebaut aus den Scherben zerbrochener Träume und enttäuschten
Vertrauens. Und eines Nachts konnte ich sie zum ersten Mal hören: die Stimmen des Windes,
der sich an den Fensterläden fing. Stimmen die so schaurig sangen.. und so traurig.
Nichts war wie zuvor. Und es fand kein Ende..
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Die verborgene Tür
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Schlaflose Nächte, durchwirkt von Alpträumen.. Es war eine solche Nacht, in der mich ein Geräusch aufhorchen ließ.
Ein gleichmäßiges, geduldiges Klopfen, das wie der ruhige Pulsschlag der gewaltigen Gemäuer selbst schien. Und so schlich ich auf leisen Sohlen aus meinem
Zimmer, folgte dem lockenden Klang, der meine Neugierde, wie auch mein Unbehagen geweckt hatte. Es führte mich hinunter in den Keller.... Ein leerer Raum
mit trostlosen Wänden aus nacktem Stein der sich auch unter meinen bloßen Füßen so eisig kalt anfühlte... und der in dieser Nacht von blutigem Feuerschein
erfüllt war. Jene Tür... sie stand offen... War sie nicht
stets verschlossen gewesen?
Gerade als ich meine Hand nach der Klinke strecken will höre ich es erneut..
dieses dumpfe Klopfen, fühle den sanften Windzug in meinem Nacken. Leise knarrt
das Seil während der leblose Körper daran sich in seinem letzten Tanz wiegt. Mein Vater
erhing sich in dieser Nacht.. kaum 4 Jahre nachdem Mutter uns verlassen hatte.
Ich erinnere mich kaum an die Zeit danach..
und auch die Zeit davor scheint nicht mehr als ein schleierhafter Traum.
Ich erinnere mich nur an diese Tür hinter der ich das Reich der schwarzen Magie entdeckte.
Und ich beschloss nicht zu scheitern woran andere Menschen tagtäglich scheiterten. Beschloss ohne Furcht in unzählige Mosaike meiner Selbst zu zerbrechen
auf dass jeder meiner Splitter sich tief ins verrottende Fleisch der Menschheit schneiden würde. Nein, ich würde nicht versagen. In Einsamkeit studierte ich die
dunklen Riten, entdeckte die Faszination der Gifte. Und je mehr ich lernte, desto unwichtiger wurde was geschehen war.. Desto mehr verblasste die Erinnerung.
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Ich war 21 als ich das Nötigste an mich nahm
und mein Gefängnis zu Schutt und Asche verdammte.
In meinem Rücken loderte das selbst gelegte Feuer hoch über das
Anwesen hinaus, streckte sich so hungrig nach dem nachtschwarzen
Firmament, dass der Himmel selbst im Schein jener Flammen
zu brennen und zu bluten schien. Und ich sagte mich
los von allem, das vergangen war....
In dieser Nacht wurde ich wiedergeboren.
In diesem Feuer, das sogar das Himmelszelt in Brand gesetzt hatte
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