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Biografie von Runenschmiedin Hyranka
Geburt und Leben von Hyranka
Hyranka wuchs als jüngste Tochter des Bergarbeiters Hylius in den Kupferbergen auf. Ihre Mutter Miranka, eine begabte Schneiderin und Runenzwergin brachte sie alleine zur Welt. Erst 2 Tage danach konnte Miranka ihrem schwer beschäftigten Mann ihren Stolz, Hyranka, zeigen. Die beiden hatten bereits einen 52-jährigen Sohn namens Helius, und ihr Vater wünschte sich nichts mehr als einen weiteren männlichen Nachfahren. Umso größer die Enttäuschung, dass es ein Mädchen war.

Die ersten Lebensjahre verbrachte Hyranka am Rockzipfel ihrer Mutter. Die Mutter-Tochter-Zeit nutzte Miranka, um das Wissen ihrer Blutslinie, der geheimen Schriften - Runen, ihrer Tochter weiter zu geben. Die Kleine war eine aufmerksame Zuhörerin und konnte Geheimnisse für sich behalten. Schließlich war sämtliche Magie, sei es auch nur Waffen- und Rüstungsverstärkung, in ihrem Clan verpönt und verspottet. An dem Tag, als Hyranka eigenständig laufen und klettern konnte, fand ihr Vater plötzlich für seine Tochter Verwendung. Ab diesem Zeitpunkt durfte sie mit ihrem Vater, der ihr zuvor kaum Beachtung geschenkt hatte, in die engsten Gänge des Berges folgen und ihn bei seiner Suche nach Kupfer und anderen Rohstoffen unterstützen. Hyranka fühlte das erste Mal so etwas wie Zuneigung und das spornte sie an, später auch einmal Bergarbeiterin zu werden. Nichts ließ sie unversucht, um ihrem Vater zu gefallen. Wie oft zwängte sie sich in Stollen, bei denen sie fast um ein Haar stecken geblieben oder von der Erdmasse verschüttet worden wäre. Sie entpuppte sich als durchaus robust, wie Zwerge, auch Zwergenmädchen, eben sind. Durch die rauen Gänge, in die sie sich zwängte, erlitt sie oft Schürfwunden. Aber das machte ihr nichts aus. Irgendwann bildete sich eine Art Schutzschicht, vergleichbar mit der stabilen Hornhaut, um ihre Arme und Beine. Sie wusste, dass ein Zwerg einzustecken hat. Dass ihr Bruder Helius nun die Gunst seines Vaters teilen musste und sein Vater in seiner Gegenwart von der gelenkigen, windigen Hyranka in hohen Tönen sprach, gefiel ihm gar nicht. Es staute sich mehr und mehr Wut gegen die heranwachsende Frau in ihm auf.

Hyranka, mittlerweile in der Blüte ihrer Jahre, bemerkte nichts davon, was sich im Hinterstübchen ihres Bruders abspielte. Sie selbst war beschäftigt mit Tagträumen- bewunderte sie immer mehr das Handwerk ihres Onkels, Thynius. Er war Schmied, und wenn sie um neue Aufträge zu ihm hinunter in den tiefsten Punkt des Berges stürmte, sah sie ihm oft stundenlang begeistert zu. Eines Tages fragte sie doch tatsächlich, ob sie ihrem Onkel zur Hand gehen durfte. Der Stahl faszinierte sie. So weich und formbar, wenn er die richtige Temperatur erreicht. Und dann, im ausgekühlten Zustand so robust und hart. Doch ihr Onkel reagierte im Schock mit einem Schlag in ihr Gesicht. „Wage es ja nie wieder, diese dumme Frage zu stellen. Du weißt genau, dass dieser Beruf für uns Männer bestimmt ist. Das war so und wird immer so bleiben. Sei also nicht blauäugig und vergiss den Gedanken schnell, oder soll ich es deinem Vater erzählen?!“ Diese Reaktion schockierte Hyranka so sehr, dass sie sich ab diesem Tag der Werkstatt nie wieder näherte. Viele Jahre im Bergbau vergingen, doch ihre Liebe und der Wunsch zu dem Handwerk leider nicht. Sie führte täglich einen innerlichen Kampf. Einerseits wollte sie dem entsprechen, was von ihr verlangt wurde - ihr Vater hatte große Verwendung für sie in der Erweiterung der Stollen und Suche nach Rohstoffen. Doch eines Tages, es war eine der wunderbaren Geschichten ihres Urgroßvaters, spürte sie: Ich muss dort nochmal hin, ich muss meinem Herzen folgen. In dieser Nacht schlich sie sich in die Werkstatt ihres Onkels, er schlief längst, und sie schmiedete ihr erstes Werkstück: Einen Schlägel. Es blieb wie ihr euch vorstellen könnt nicht bei dieser einen Nacht. Immer wieder suchte sie heimlich die Schmiede auf, probierte das aus, was sie damals bei ihrem Onkel beobachten konnte.

Schließlich, als sie einige selbstgeschmiedete Werkzeuge und auch Waffen geschaffen hatte, nahm sie allen Mut zusammen und präsentierte es ihrem Vater. Sie war überzeugt, sollte er erst mal ihre Arbeit sehen und den Nutzen daraus erkennen, so würde er ihr eine Schmiedelehre genehmigen. Alle Werkstücke lagen wortlos auf dem Tisch als ihr Vater nach Hause in ihre bescheidene Höhle kam. Er staunte nicht schlecht über die Qualität und Schönheit der Werkstücke-sowas konnte nicht von seinem Bruder stammen. Zornig schnappte er Hyranka am Arm und gerötet vor Enttäuschung und Wut schrie er: „Wo hast du diese Stücke her, stielst du seit Neuestem? Du weißt genau, so was machen wir Zwerge nicht!“ Er holte in seinem Ärger bereits mit der Hand aus, doch Hyranka bremst ihn gerade noch rechtzeitig mit einem „Ich wars! Ich habe diese Stücke gemacht…“ Man konnte beobachten, wie seine Hand abrupt stoppte und die Gesichtsfarbe wich einem Kreidebleichen Entsetzen. Er wollte zum Nächsten lauten Ton greifen, als Hyranka ihren Zwerg stand und ihn unterbrach. „Sieh sie dir doch mal an, was ich Wundervolles vollbringen kann, was meinst du würde das für eine Bereicherung für unsere Kriegs- und Schmiedekunst bedeuten!“ Von den besonderen Eigenschaften der Werkzeuge dank der Runen musste Hyranka nichts erwähnen. Ihr Vater ließ ihren Arm los und prüfte sorgfältig den Schlägel. Durch seine Schärfe und Genauigkeit konnte ihr Schlägel viel mehr Erde auf einmal losbrechen, als herkömmliche Stücke. Das war der Moment, in dem ihr Vater seine Entscheidung verfluchte. Verdammt war er, sollte er dieses Talent nicht ausnützen. Er gewährte Hyranka weiterhin heimlich ihr Schmiedehandwerk fortzusetzen, von Stolz war jedoch keine Rede. Nur ihre Mutter, ihr Bruder und ihre Großeltern wussten um ihre Tätigkeit. Selbst sie verspotteten ihr Handwerk, war es doch nur eine Frau schlussendlich, die die Werke schmiedete. Egal wie sehr sie sich bemühte, den wahren Wert ihrer Arbeit wollte keiner huldigen.

Eines Tages, sie war gerade mit dem Formen ihrer ersten Axt beschäftigt, suchte sie ihr Bruder, Helius, auf. Das verwunderte Hyranka- hatte er sie doch noch nie besucht. Skeptisch legte sie Hammer und Schürhaken auf den Arbeitstisch und meinte: „Was willst du denn hier? Verzieh dich.“ Ihr Bruder umrundete langsam, schweigend Die Werkbank. Erst als er in Griffnähe seiner Schwester war packte er sie am Genick und drückte ihr Gesicht auf den heißen Schürhaken, der am Tisch lag. Dabei schrie er wie im Wahn: „Nie wieder wirst du mir in die Quere kommen, hast du verstanden? Ich bin hier der einzige, der Vaters Gunst verdient hat, du bist und bleibst eine Schande, eine Missgeburt!“ zischte er gefährlich, ähnlich wie das Zischen als Hyrankas Wange schmolz. Sie schrie vor Schmerz auf, nahm den Hammer und schlug ihrem Bruder auf seine Finger. „Fass mich nie wieder an!“, schrie sie traurig und wütend zugleich. Sowas hatte sie nicht kommen sehen. Während ihr Bruder es nun war, der aufschrie, wusste Hyranka: weg von hier. Sie schnappte ihren Reisebeutel, packte eine ihrer wichtigsten Werke zusammen und war entschlossen, ihren undankbaren Clan zu verlassen. Als sie durch die Stollen immer weiter nach oben lief, kamen ihr die Tränen. Womit hatte sie das verdient…noch bevor sie zum Ausgang kam, stand ihre Mutter im Weg. Überrascht blieb Hyranka stehen, wischte sich die Tränen ab, ihre Augen wurden groß. Würde ihre Mutter nun auch noch einen draufsetzen, sie hindern zu fliehen? Sie näherte sich ihr. Miranka erblickte die Wunde auf der Wange und wusste wohl, was passiert war. Dann fiel ihr Blick auf den Reisebeutel. Sanft streicht sie ihr über die heile Wange und sagt: „Warte, nimm dir noch Proviant mit…“ Schnell packte ihre Mutter Brot und Bier zusammen für ihre Reise. Bei der Verabschiedung schniefte ihre Mutter unter Tränen: „Es tut mir so leid…“, gab ihr einen Kuss und entließ ihre entschlossene Tochter in die schwarze Nacht. Hyranka schwor, dass sie sich nicht mehr umdreht und das tut, was Zwerge so gut wie nie tun: Sie verließ ihre Heimat, ihren Clan, ihre Familie. Auf der Suche nach Selbstverwirklichung und Ruhe für ihr Handwerk macht sich die energische Zwergin nun auf den Weg nach neuen Horizonten.



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