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13. Rondarn 1024

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Biografie von Magd Melesia
"Wenn du eine Blume liebst, dann pflücke sie nicht."

Geboren als das Mittelkind unter den Mendricks-Töchtern war Melesia es gewohnt, ihre Ellbogen sinnvoll einzusetzen. Sie war schon immer die Sturste von den Geschwistern und wollte stets ihren Kopf durchsetzen. Im Jugendalter entdeckte sie auch ihre Schönheit einzusetzen, vernaschte einen Mann nach dem Anderen. Dieses Verhalten musste ihren Vater wohl zu einer Geschäftsidee inspiriert haben. Nach dem Tod ihrer Mutter wurde er ernst und verbittert, verschloss sein Herz von jeglicher Liebe, da war nur noch Hass. Hass auf das fahrende Volk, die Wanderer, die ihr Leben auf dem Gewissen hatten. Als Oberhaupt in seinem Dorf genoss er einen großen Einfluss-schon bald musste das ganze Dorf bei seinen Grausamkeiten mitspielen, oder sterben. Die Wahl ließ er ihnen gnädiger Weise. Doch nicht seine Töchter. Sie wurden nicht gefragt, sondern mit den ein oder anderen brutalen Methoden gefügig gemacht.

"Denn wenn du sie pflückst, stirbt sie und ist nicht mehr das, was du liebst."



Das Pflücken der Blume...

Mehr Reichtum, mehr Macht war sein Bestreben. Melesia hatte nie wirklich Lust mitzuspielen, und so dauerte es nicht lange, dass sie einen Streit mit Folgen hatte. Es war spät. Sie hätte sich um ein junges Zigeunerpaar „kümmern“ sollen. Ihre älteste du jüngste Schwester waren gerade zu dem Zeitpunkt auf einem Fest, um den Schein einer perfekten Familie zu wahren. Was sie nicht wussten, dass ihre übergebliebene Schwester gerade mit dem Tod ringte. Ihr Vater, angetrieben von Entsetzen und Wut wegen ihrer respektlosen Tat, war daran sie zu erwürgen. Melesia wehrte sich, zerkratzte ihm die Brust, krallte sich an seine starken Hände, welche ihren zarten Hals umfassten und immer fester zudrückten. Nach einigen Minuten des Kampfes verlor sie das Bewusstsein.



Die Auferstehung

Als sie sich aufrichtet, kurz in der Hütte umsieht, tritt bereits eine alte Frau ein. Sie begrüßt sie freundlich, bittet sich zu setzen und spricht zu ihr. Sie hatte sie also halbtot im Wald gefunden…nicht mal die Arbeit sie zu vergraben hat er sich gemacht. Die Wut und Enttäuschung ist enorm, da ihr jetzt bewusstwird, es war ihr Vater, der sie umbringen wollte und offensichtlich nicht geschafft hat. Seit diesem Tag an ziert die Schönheit ein irres Grinsen, welches der Einstieg in ein neues Leben bedeutet. In ihr Leben in Freiheit. Eine neue Chance, eine neue Melesia war geboren. Sie schnitt ihr langes, rotes Haar ab, ein Kennzeichen der Mendrickstöchter, und färbte es seit diesem Tag an dunkelbraun, fast schwarz.



Erwacht zur neuen Schönheit

Die alte Frau erzählte ihr von allen möglichen Göttern der Welt-doch meinte sie, es war Lilith, die Göttin des Bluts und der Nacht, welche sie in jener Blutmondnacht das Leben geschenkt hat-durch einen Blutzauber der Magierin. Melesia sieht sich das erste Mal im Spiegel und erschreckt. Ihre ach so wertvolle Schönheit war dahin. Wer würde sie so noch begehrenswert finden? Doch sie gewöhnt sich daran und lauscht aufmerksam der Worte der alten Frau. Die Verbindung zu Lilith und die Hingabe zu ihr wurden immer stärker, gefolgt von Visionen und Alpträumen. Eines Tages erwähnte sie in einen ihrer Lehren einen starken Verbündeten in dem Dorf Wintertal, und Melesia brannte für diesen Gedanken. So geschah es, dass sie die alte Frau hinter sich ließ und sich auf den Weg zu ihrer neuen Zukunft machte, ein Leben, welches sie sich ausgesucht hat, nicht ihr Vater. Ein Leben, welches einem höheren Ziel dient als den weltlichen Gütern, dem leidenschaftlichen Glauben.






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